Stärkung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt

8. Januar 2025


Stärkung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt
 
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschwister,
 
in den USA, in vielen Ländern Europas und auch bei uns in Deutschland erleben wir gegenwärtig eine massive Gefährdung der Demokratie. Die Diskussionen nach den schrecklichen Anschläge von Solingen und zuletzt Magdeburg zeigen deutlich, wie wichtig es ist, Hetze und Polarisierung entgegenzutreten – und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
 
Ich weiß, wie aktiv viele von Ihnen bei dem Thema sind. Die Weihnachtspredigten vom Licht in der Finsternis und dem verheißenen Friedefürsten (Jes 9) haben vielfach davon gezeugt. Herzlichen Dank im Namen der gesamten Kirchenleitung für Ihr großes Engagement! Das Thema wird uns schon zu Beginn des neuen Jahres mit dem Bundestagswahlkampf, dem Amtsantritt Donald Trumps und Entwicklungen in anderen EU-Ländern weiter beschäftigen. Ich möchte Sie alle darin bestärken, aus unserem christlichen Glauben heraus klar für Werte von Menschlichkeit, Nächstenliebe und gesellschaftlichem Zusammenhalt einzutreten.
 
Dazu ein paar Hinweise auf Kampagnen und Initiativen, die Sie darin unterstützen können.
 
1. Ökumenische Kampagne „Für alle“ zum Bundestagswahlkampf
Auf EKD-Ebene gibt es eine mit der katholischen Kirche abgestimmte Aktion zum Bundestagswahlkampf, die sich bewusst positiv über die Wahl von christlichen Werten positioniert. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ ruft sie die Bevölkerung auf, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken. In den Mittelpunkt rückt sie dabei die christlichen und gesellschaftlichen Werte „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“. Die Kampagne ist aus den Landtagswahlen in Sachsen erwachsen und wird nun von uns als Evangelischer Kirche im Rheinland als Mitträgerin unterstützt. Nähere Infos und Vorlagen für Social-Media-Aktionen, Online-Formate sowie Plakate, Banner und Postkarten finden Sie unter https://fuer-alle.info/

2. Initiative „Verständigungsorte“ von EKD und Diakonie
Es ist wichtig, dass wir mehr miteinander als übereinander reden – gerade auch mit Menschen, die andere politische Positionen vertreten. Das ist ein Ausdruck gelebter „diskursiver Feindesliebe“: Die oder der andere ist immer mehr als mein politisches Gegenüber. EKD und Diakonie Deutschland haben dazu unter dem Titel „#VerständigungsOrte“ eine Initiative gestartet, die solche Aktivitäten bündelt und zu neuen animieren kann. Darauf möchte ich Sie gerne hinweisen. Nähere Infos unter https://www.mi-di.de/verstaendigungsorte

3. Regionale und überregionale Bündnisse für Demokratie
Es gibt in den verschiedenen Bundesländern und Regionen zahlreiche Bündnisse zur Stärkung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Gerade in den Regionen und vor Ort haben Kirchenkreise und Gemeinden dabei oft eine führende Rolle. Vielen Dank dafür! Auf überregionaler Ebene möchte ich exemplarisch etwa für Rheinland-Pfalz auf das Bündnis „Demokratie gewinnt!“ hinweisen, bei dem auch einige kirchliche Vereine und Verbände bereits Mitglied sind. Entsprechende Netzwerke gibt es auch in NRW, Hessen und im Saarland. Es ist wichtig, dass wir uns mit anderen Partnerinnen im Engagement für eine offene, menschenfreundliche und demokratische Zivilgesellschaft vernetzen.
 
Außerdem möchte ich Sie auf die Kampagne der Diakonie Deutschland zur Bundestagswahl 2025#SozialWählen hinweisen, https://www.diakonie.de/bundestagswahl-2025

Gott segne alle, die sich dafür engagieren. Ich grüße Sie alle herzlich mit der Jahreslosung aus 1. Thess 5,21 „Prüfet alles und behaltet das Gute.“ und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein behütetes und gesegnetes neues Jahr.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Ihr
Dr. Thorsten Latzel, Pfarrer
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland
 
 
 

2019_logo_ekir_web-603.jpg
Top