Die Evangelische Kirche Puderbach
Ackerweg 10, 56305 Puderbach
Der Zugang zur Kirche in Puderbach ist barrierefrei. Ein ebenerdiger, rollstuhlgeeigneter Zugang zum Gebäude ist gegeben. Auch der Kirchenraum selbst ist ebenfalls rollstuhlgeeignet. Es gibt keine Einschränkungen für die Teilnahme an Gottesdienst, Abendmahl oder Taufe.
Das erste Kirchengebäude aus dem 12. Jahrhundert war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu klein und baufällig geworden. Eine staatliche Anweisung bewegte das Presbyterium schließlich in die Planung einer neuen Kirche einzutreten. Wie bei einem so großen Bauwerk zu erwarten, gestaltete sich der Weg zum Ziel als äußerst schwierig. Wie sollte eine arme Gemeinde eine Kirche bauen können. Viele Kollekten mussten aus dem nahen und weiten Umfeld der damaligen Rheinprovinz erbeten werden. Der damalige Pfarrer Friedrich Mohn engagierte sich durch wochenlange außergemeindliche Predigt- und Vortragsreisen für das Ziel. 1887 wurde die zweite Puderbacher Kirche in Dienst gestellt. Es war ein neugotisches Bauwerk entstanden, in dem die Gemeinde nun wieder geregelt Gottesdienst feiern konnte. In der ursprünglichen Gestalt waren die Seitenemporen malerisch durch Weinlaubranken bis in den Chorraum fortgeführt worden. Die Seiten des Chorraums sind bis heute mit zwei Bildnissen des Kirchenmalers A. Mause verziert, die die Gleichnisse vom »Verlorenen Sohn« und vom »Barmherzigen Samariter« darstellen. Der doppelt hohe Kirchturm (54 m) sollte nach dem Willen der Erbauer an das Zentrum des Lebens - den Glauben - erinnern. Doch schon im Jahre 1903 b3durfte der Turm zusätzlicher äußerer Stützpfeiler, um die Stabilität zu garantieren. Während diverser Ausbesserungsarbeiten an der Kirche, wurden immer wieder Kleinigkeiten gegenüber der ursprünglichen Gestalt verändert. Erst mit der Renovierung 1964 griffen die Verantwortlichen stärker in die Gestaltung der Kirche ein, als ein Taufwarteraum eingebaut und ein Teil der Wandmalerei entfernt wurde. Der Warteraum ist inzwischen wieder außer Dienst gestellt. Liest man die Chronik der Kirche, so fällt auf, dass ein reger Gottesdienstbesuch schon immer mit dieser Predigtstätte verbunden war. Er reichte von Anfang an zumeist nicht, diese Kirche mit ihren 500 Sitzplätzen zu füllen.